Nachzeichnung Wachturm in der Strelitzer Straße
Bis zum Mauerfall gab es entlang der Bernauer Straße fünf Wachtürme der DDR-Grenztruppen. Sie stehen vor der Nachzeichnung eines solchen Wachturms in der Bernauer Straße, Ecke Strelitzer Straße.
Die Wachtürme standen in regelmäßigen Abständen von etwa 250 Metern und waren mit Grenzsoldaten besetzt. Die Wachtürme waren so positioniert, dass die Grenzer die dazwischen liegenden Grenzabschnitte gut überblicken konnten. Von den Türmen aus überwachten sie den Grenzstreifen und das Hinterland der Grenze. So konnten sie Flüchtlinge frühzeitig ausmachen. Gleichzeitig sollten die Grenzsoldaten das an die Mauer angrenzende Gebiet West-Berlins beobachten.
Die Stiftung Berliner Mauer arbeitet auch hier mit einer Nachzeichnung. Sie soll in abstrahierter Weise einen Eindruck vermitteln von der Größe des 1990 abgebauten Wachturms an der Strelitzer Straße und die totale Überwachung des Grenzstreifens vor Augen führen. Die Lage der Stahlkonstruktion orientiert sich am historischen Ort. Vier im Quadrat positionierte „Winkel“ aus Cortenstahl sind in einem Fundament aus Beton eingebaut und ragen 11,80 Meter aus dem Boden.
Einen original erhaltenen Wachturm können Sie sich im Denkmal gegenüber dem Dokumentationszentrum ansehen. Der Wachturm des Typs BT-9 befand sich ursprünglich an einem anderen Ort. Dort wurde er in seine Einzelteile zerlegt und im November 2009 hier wieder aufgebaut.